Mittwoch, 6. Juli 2022

Neuer Energieplan Winterthur

Die Grünliberalen begrüssen die Revision des Energieplans für die Wärmeversorgung Winterthur, welcher eine Grundlage für die Erreichung von Netto-Null 2040 ist. Die Gebietsfestlegung für thermische Netze ist eine wichtige Basis für die Planungssicherheit und für Kostenwahrheit bei einem zukünftigen Heizungsersatz. Der GLP ist es wichtig, dass den Kundinnen und Kunden nicht nur bekanntgegeben wird, ab wann sie kein Gas mehr beziehen können, sondern dass auch klar kommuniziert wird, welche Alternativen ab wann an ihrem Standort zur Verfügung stehen werden. Daher ist es nun um so wichtiger, dass Stadtwerk den Energie- und Leistungsbedarf für die Netze wie versprochen dieses Jahr liefert. Es ist vor allem auch darzulegen, bis wann welche Energie-Verbünde und zu welchen Kosten erstellt werden können. Wir erwarten daher von Stadtwerk im ersten Semester 2023 ein erste Auslegeordnung, wo und wann die Gasleitungen zurückgebaut und bis wann die vorgesehenen thermischen Netze als Ersatz vorhanden sind. Nur so ist eine Planung für einen allfällig notwendigen Heizungsersatz für die bestehende und neue Kundschaft von Stadtwerk Winterthur möglich.

Die Grünliberalen begrüssen den Energieplan, da nach dem Entscheid der Winterthurer zu Netto-Null 2040 nun ein machbarer Masterplan vorhanden ist, um das Ziel zu erreichen. Der Energieplan zeigt gut auf, dass Winterthur zur Zeit zu 68% mit fossiler Energie beheizt wird. Auch sind im Energieplan die Alternativen zur fossilen Heizungserzeugung klar beschrieben. Zudem wurden die alten und neuen Gebiete für die thermischen Netze ausgewiesen. Nun geht es jedoch um die Umsetzung, welche schon in der Vergangenheit eher langsam verlief bzw. sogar fahrlässig mit dem Stop von Aquifer gebremst wurde. Daher erwarten wir nun von Stadtwerk bis im ersten Semester 2023 Klarheit, bei welchen Liegenschaften und bis wann das Gasnetz rückgebaut wird bzw. welche Alternativen in Form von neuen thermischen Netzen oder alternativen Wärmeerzeugungen vor Ort vorhanden sind. Dies, da das Zwischenziel in 11 Jahren nur noch 1 Tonne CO2 Ausstoss pro Einwohner von Winterthur zulässt. Um Stadtwerk zu unterstützen, wurde daher auch von der GLP die Motion «Wärmeversorgung aus einer Hand» eingebracht. Dies, um preisliche Chancengerechtigkeit aller städtischen Wärmebeziehenden zu schaffen, unabhängig teurerer oder günstigerer Quellen. Stadtwerk muss jetzt handeln und thermische Netze bauen, damit die nachfolgenden Generationen eine sichere und bezahlbare Wärmeversorgung haben, ohne die Umwelt zu schädigen.

 

Markus Nater, Stv. UBK Mitglied der Grünliberalen: «Mit der Revision des Energieplans ist eine gute Basis für Netto Null 2040 geschaffen. Der Energieplan muss nun aber umgesetzt werden und es braucht so schnell wie möglich für jeden bestehenden fossilen Heizungsstandort ein Umbauangebot, welches in den nächsten 11 Jahren realisiert werden kann.

 

Annetta Steiner, Fraktionspräsidentin der Grünliberalen: «Der Energieplan ist für Hausbesitzende eine dringend nötige Grundlage für ihre individuelle Planung. Für sie wird es bei mittelfristigen Übergängen von Fossil auf Wärmeverbund von Seiten Stadt Flexibilität und Hilfestellung brauchen.»

 

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