Montag, 31. Oktober 2022

Ein Plädoyer für den Masterplan Winterthur Süd

Neulich spazierte ich durch die Wälder in Winterthur Süd. Einem Konfettiregen gleich fielen die goldgelben Blätter von den Bäumen. Die sanfte Herbstsonne lachte mir ins Gesicht. Nur das Bächlein am Wegesrand rauschte etwas penetrant. Augenblicklich wurde mir klar, dass dieses Rauschen nicht natürlichen Ursprungs war, sondern der steten Blechlawine auf der unmittelbar benachbarten A1 entstammte.

Gemäss Angaben des Bundesamtes für Strassen ASTRA verkehren rund um Winterthur heute zu Spitzenzeiten täglich um die 100‘000 Fahrzeuge. An 349 Tagen im Jahr kommt es zu Staus. Deshalb plant das ASTRA einen Ausbau der A1 auf sechs Spuren.

Doch ein simpler Ausbau ist der falsche Ansatz. Zukunftsgerichteter und ganzheitlicher ist das überparteilich unterstützte Projekt Masterplan Winterthur Süd: Eine langgestreckte Tunnelführung der A1 vereint das Stadtgebiet, schafft neue Entwicklungsmöglichkeiten und befreit nicht zuletzt von der permanenten Lärmbeschallung.

Der Masterplan ist visionär. Auch gilt es gemeinsam und geeint noch viele Hürden zu nehmen. Aber: Visionen sind die Leitbilder der Gegenwart und sie verändern die Zukunft (Rainer J. Stawski).

Zur Autorin: Lydia Patrizia Buchser arbeitet als Rechtsanwältin und ist Kantonsratskandidatin der GLP Winterthur.

Kolumne als PDF