Mittwoch, 21. Dezember 2022

Weniger Reformen und mehr Zeit für die Kinder

Der Mangel an Lehrpersonen führte dazu, dass auch Menschen ohne pädagogische Ausbildung unterrichten. Wie konnte es so weit kommen?

Die Anzahl künftiger Schulkinder ist Jahre im Voraus bekannt. Trotzdem ist es nicht gelungen, vorausschauend genügend junge Menschen für den Lehrerberuf zu gewinnen und solche, die ausgestiegen sind, davon abzuhalten.

Würde die pädagogische Hochschule den Praxisanteil in der Ausbildung erhöhen, könnten angehende Lehrpersonen von Anfang an Klassen übernehmen. Das käme dem Modell der Berufslehre gleich und würde den Schulen viele Lehrpersonen bringen.

 

Wenn Klassenlehrpersonen wieder mehr Freiheiten und Kompetenzen erhalten, wird der Beruf attraktiver. Pädagoginnen müssen kreativ sein können und nicht durch Administration und Verwaltungsvorgaben eingeschränkt werden. Manchmal ist weniger mehr. Dies gilt auch für die Anzahl Personen im Schulzimmer.

 

Die Stärkung der Klassenlehrpersonen und weniger Reformen bieten die Möglichkeit, dass Lehrpersonen sich wieder vermehrt um ihre Kernaufgaben kümmern können: Das Unterrichten und die Kinder.

 

Chantal Galladé

Lehrerin und Unternehmerin
Kantonsratskandidatin

 

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