Bei einigen Betroffenen kommt noch das Lehrgeschäft dazu. Dies bedeutet, dass sie täglich mehrmals vier bis fünf Kanäle checken und allenfalls reagieren müssen.
Die Lehrpersonen sehen, ob jemand die Information gelesen hat und je nachdem auch, wer wie lange an was gearbeitet hat. Damit fühlen sich immer mehr junge Menschen immer stärker kontrolliert. Sie fühlen sich schlecht, weil sie, wenn sie für die Schule online sind, auch für soziale Medien erreichbar sind.
Soziale Medien kämpfen permanent um Aufmerksamkeit und der Algorhythmus zeigt nicht nur das an, was den Menschen gut tut, sondern das, was am meisten Aufmerksamkeit generiert.
In der Schule und im Elternhaus versuchen wir den jungen Menschen zu vermitteln, dass sie nicht so viel Zeit online verbringen sollen. Es gibt Präventionsprojekte dazu. Tatsächlich müssen wir aber auch unsere eigene Kommunikation und die Erwartungen an die Jugendlichen überdenken.
Chantal Galladé
Berufsschullehrerin und Unternehmerin
Kantonsratskandidatin GLP