Montag, 14. November 2022

Recht ungerecht – daher 2x Nein

Am 27. November stimmen wir über die sogenannte Gerechtigkeitsinitiative ab. Wobei der Name nicht Programm ist. Die Krankenkassenprämien steigen seit Jahren, was die meisten im Portemonnaie spüren, da die Löhne mehrheitlich stagnierten.

Auch wenn die Vorlage zur Erhöhung der Prämienabzüge verlockend klingt, für die meisten bringt die Initiative wenig Entlastung. Die zusätzlichen Abzüge sind zu marginal. Profitieren würden vor allem höhere Einkommensklassen. Damit dem Mittelstand geholfen ist, müssten die steigenden Prämien zielgerichteter abgefedert werden.

 

Grundsätzlich sind höhere Abzüge jedoch sowieso nur Symptom- und keine Ursachenbekämpfung. Wer würde – um gedanklich im Gesundheitswesen zu bleiben – bei einem Knochenbruch einfach immer stärkere Schmerzmittel einnehmen? Sowohl Initiative als auch Gegenvorschlag lösen das vorhandene Problem der steigenden Prämien nicht und führen zu Steuerausfällen, welche am Schluss wieder wir Steuerzahlenden tragen.

 

Neben dem zweifachen Nein an der Urne, sind innovative politische Ansätze gefordert. Wir müssen über Kantonsgrenzen hinausdenken, um das Übel explodierender Gesundheitskosten an der Wurzel zu packen.

 

 

Angaben zum Autor:

 

Matthias Lütscher

City-Lead JGLP Winterthur

Kantonsratskandidat GLP Winterthur

Masterstudent Psychologie UZH

 

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