Sonntag, 29. Januar 2023

Gendern: Angebliche Inklusion

Liebe:r Leser*in Gendern ist eine elitäre, sprachliche Realsatire. Die Platzierung von Doppelpunkten oder Sternchen in Wörtern erschwert Kindern das Erlernen einer sowieso schwierigen Sprache, ergibt keinen Sinn und hat in Klassenzimmern nichts zu suchen.

Befürworter dieser angeblich inklusiven Sprache argumentieren, sie würden damit alle Menschen sichtbar machen, sie machen aber das Gegenteil.

 

Inklusion bedeutet gemäss Duden «das Miteinbezogen-Sein; gleichberechtigte Teilhabe an etwas». Wenn man also behauptet, «liebe Gäste» beinhalte nicht alle Geschlechter, betreibt man eine Exklusion, das Gegenteil einer Inklusion; man schliesst Menschen aus. Es kann ihnen auch niemand sagen, welche Wortschöpfung korrekt wäre: «Liebe Gast:innen» oder «Liebe Gäst:innen»? Wären es «Franzos:innen» oder «Französ:innen»?

 

Der Duden kennt keine Begriffe mit einem Satzzeichen irgendwo in der Mitte des Wortes. Menschen, die sich weder als Mann noch als Frau identifizieren, sind Teil unserer Gesellschaft. Dass sie zu uns gehören, müssen wir gescheiter darlegen, anstatt Texte schwerer lesbar zu machen. 

 

Martha Jakob

Schulleiterin Sonderpädagogik, Unternehmerin, Kantonsratskandidatin GLP

 

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