GLP sagt Ja zu den Gegenvorschlägen zu den Stadtklima-Initiativen

Die GLP Winterthur empfiehlt für die städtische Abstimmung vom 9. Juni ein doppeltes Ja für die Gegenvorschläge zu den beiden Stadtklima-Initiativen. Die zwei Initiativen selbst lehnt sie als unrealistisch ab.

Mit der «Initiative für ein gesundes Stadtklima» und der «Initiative für eine zukunftsfähige Mobilität» will der Verein «umverkehR» mehrere Schweizer Städte verpflichten, Strassenflächen zu Grünflächen mit Bäumen respektive zu Fuss- und Veloflächen sowie Flächen für den ÖV umzuwandeln. Einzelne GLP-Mitglieder haben die Initiativen miteingereicht, weil damit ureigene Anliegen verfolgt werden: Mit der Verlagerung wird sichergestellt, dass die Lebensqualität in Winterthur auch 2040 noch hoch ist.

«Die beiden Initiativen waren wichtig, um den Diskurs anzustossen und die Entwicklung zu beschleunigen», sagt GLP-Stadtparlamentarierin Lisa Studer. Die jetzige Ablehnung der Initiativen gründe auf den zusätzlichen Erkenntnissen aus der Behandlung im Stadtparlament. «Die personellen und finanziellen Ressourcen von grob geschätzt über 300 Millionen Franken für die Umsetzung der Initiativen sind für die Stadt Winterthur zum heutigen Zeitpunkt schlicht nicht realistisch. Wir wollen den Leuten keinen Sand in die Augen streuen.»

GLP-Präsidentin Annetta Steiner ergänzt: «Mit den heutigen Gegenvorschlägen wurde ein guter Kompromiss gefunden. Sie nehmen die Stossrichtung der Initiativen auf und verschärfen zudem die Gegenvorschläge des Stadtrats.» Diese seien zu wenig ambitioniert gewesen. Deshalb habe die GLP zusammen mit SP, Grüne/AL und EVP diese realistischen Gegenvorschläge ausgearbeitet.

Steiner zeigt sich überrascht, dass die linken Parteien nun die Ja-Parole zu den beiden Initiativen beschlossen haben, nachdem ihre Mehrheit im Stadtrat sie noch abgelehnt und sehr zahme Gegenvorschläge vorgelegt hatte. Mit dem Engagement für die realistischen Kompromisse sieht sich die GLP in der Rolle der Vermittlerin zwischen den Extrempositionen.

Zusammen mit der GLP setzen sich auch die EVP und der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) für die Gegenvorschläge ein.

 

Auskünfte für Medien erteilt Lisa Studer, +41 76 434 90 35, lisa.studer@outlook.com