Donnerstag, 14. April 2022

Masterplan Winterthur Süd

Die Grünliberalen sind sehr erfreut über den Masterplan Winterthur Süd. Damit wurden die Vorstösse der GLP mit der unterirdischen Führung der Autobahn in Töss und der SBB Haltestelle Försterhaus (neu Bahnhof Dättnau) vom Stadtrat aufgenommen. Diese Entwicklung ist eine grosse Chance für Winterthur, da der Stadtteil Töss stark aufgewertet würde und die Stadtteile Dättnau und Steig mit der Stadt verbunden werden könnten.

Der Masterplan Süd stellt die gewünschte Entwicklung aus Sicht des Kantons Zürich und der Stadt Winterthur dar. Er zeigt auf, wie der Verkehrszugang zur Stadt gestaltet werden soll, um einen Mehrwert für den Verkehr aber auch für die Bevölkerung von Winterthur zu erzielen.

 

Die Grünliberalen unterstützen den Masterplan und werden sich entsprechend weiterhin auf der städtischen wie auch kantonalen Ebene dafür einsetzen. Mit diesem Masterplan Süd nutzen der Kanton Zürich und die Stadt Winterthur die Gelegenheit, eine dringend nötige Stadtreparatur anzuvisieren. Wie im Vorstoss «A1 bei 6-Spurausbau in den Berg» der Grünliberalen hingewiesen, ist eine solch erhebliche Zusatzbelastung durch einen Ausbau der A1 mitten im Siedlungsgebiet nicht tragbar. Mit der unterirdischen Führung der Autobahn kann das durch die Autobahn getrennte Gebiet Töss städtebaulich verbunden werden. Auch die Lebensqualität im Quartier würde durch die unterbundenen Lärm- und Feinstaubemissionen stark erhöht und die Töss aus dem Betonkorsett aus den Sechzigerjahren befreit werden. Das bestehende Projekt des ASTRA mit den bis zu 11m hohen Lärmschutzwänden bzw. einer entsprechend hohen Galerie ist aus Kosten/Nutzen-Überlegungen, aber auch aus städtebaulicher und ästhetischer Sicht nicht weiterzuverfolgen.

 

Die jetzige Situation stellt keine akzeptable Lösung dar. Das Gebiet Töss wird durch die Bahnlinie und die Autobahn zerschnitten, was die Lebensqualität stark einschränkt. Die GLP forderte in ihrem von allen Fraktionen unterzeichneten Vorstoss «einen grösseren Befreiungsschlag». Dies wurde vom Stadtrat aufgenommen und Winterthur muss nun weiterhin mit dieser parteiübergreifenden Entschlossenheit gegenüber Kanton und Bund sowie dem ASTRA und der SBB auftreten. Beim Kanton gibt es bereits sehr positive Signale, dass die Tunnellösung im Richtplan Aufnahme finden könnte und auch bei den nationalen Gremien wird Winterthur, das mehr Staustunden als der milliardenteure Gotthardtunnel aufweist, gehört werden müssen. Auch der zweite Vorstoss der GLP zum Erhalt des Richtplaneintrages eines zusätzlichen Bahnhofs Försterhaus zeigt im Projekt «Winterthur Süd» Wirkung. Die SBB hat sich immer stark gegen die Haltestelle Försterhaus gewehrt und unterstützt nun immerhin einen zusätzlichen Bahnhof Dättnau/Steig an der wichtigen Zürich-Linie. Wir von der GLP werden uns weiterhin auf allen politischen Stufen stark für den Masterplan Süd einsetzen, damit dieser bis spätestens 2050 realisiert wird.

 

Annetta Steiner, Fraktionspräsidentin der Grünliberalen: «Es ist wichtig, dass die Stadt Winterthur gegenüber dem Bund und Kanton mit Nachdruck für ihre Bedürfnisse einsteht. Für die Zukunft Winterthurs ist die Aufwertung und die Weiterentwicklung des Stadtteils Töss von grosser Bedeutung für die nächsten Jahrzehnte.»

 

Markus Nater, BBK Mitglied der Grünliberalen: «Wenn schon Autoverkehr, dann soll dieser bevölkerungsverträglich umgesetzt werden - was nur mit einer Tunnelführung möglich ist.»

 

Urs Glättli, Kantonsrat und Mitgliede des Stadtparlaments: «Im Kantonsrat ist es nun zentral, dass sich alle Winterthurer:innen in ihren Fraktionen für die Annahme des GLP-Antrages zur Änderung des Verkehr-Richtplanes einsetzen, so wie das der Stadtrat fordert.»

 

Medienmitteilung als PDF