Dienstag, 7. Januar 2020

„Netto Null Tonnen CO2 bis 2050“

Die Grünliberale Fraktion nimmt die Stellungnahme des Stadtrates zur Motion „Netto Null Tonnen CO2 bis 2050“ mit Besorgnis zur Kenntnis.

Es wirkt, als wolle der Stadtrat die von der GLP eingereichte Motion „Netto Null Tonnen CO2 bis 2050“ verzögern und inhaltlich abschwächen. Er prüft weiterhin das veraltete Szenario, was im Resultat 2 Tonnen CO2-
Äquivalente pro Jahr und Kopf der Bevölkerung bis zum Jahr 2050 bedeutet. Ein Szenario, das durch die Ratifizierung des UNO Klimaabkommens von Paris im Jahr 2015 durch die Schweiz obsolet ist.

 

Mit der Motion «Netto Null CO2 bis 2050» will die GLP, dass das Energiekonzept der Stadt Winterthur an die Ziele des UNO Klimaabkommens von Paris angeglichen werden muss. Der Zeithorizont bleibt der gleiche, derAbsenkpfad muss aber steiler werden. Deshalb wird auch das Zwischenziel der Treibhausgasemissionen bis 2035 auf 1,0t gesenkt.

 

Der Stadtrat verkennt, dass wir beim Thema Klimawandel keine Zeit zu verschenken haben. Wir hinterlassen bereits heute eine CO2 Erbschaft den kommenden Generationen. Eine Erbschaft mit sehr negativen Folgen.

 

Samuel Kocher, Gemeinderat und Initiant der Motion: «Es darf nicht sein, dass wir weiterhin auf Kosten des Planeten und somit der zukünftigen Generationen wirtschaften und so tun als wäre es uns egal oder als hätte das Ganze keinen Einfluss auf uns alle».

 

Mit entsprechend grosser Besorgnis nimmt die GLP zur Kenntnis, dass der Stadtrat seine Politik nicht an die aktuellen Umstände anpasst. Anstelle sich zu überlegen, welche Massnahmen schnell und welche mittelfristig eingeleitet werden können, beschäftigt er sich weiterhin mit einem veralteten Szenario in einem zu überarbeitenden Klimakonzept. Das nennt sich dann wohl «Energieverschwendung».

 

Mit diesen enttäuschenden Aussichten ist für die Grünliberalen klar, dass wir uns weiterhin stark dafür einsetzen müssen, dass ein Umdenken im Besonderen beim Stadtrat stattfindet.

 

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