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Markus Nater, glp-Gemeinderat: «Es geht nicht an, dass die CO2-Bilanz von Stadtwerk mit Kernkraft-Zertifikaten geschönt wird. Der Ausstieg aus dem Atomstrom muss ebenso konsequent weiterverfolgt werden wie die Reduktion des CO2-Aus-stosses.»
Die Winterthurer Bevölkerung hat 2012 die Reduktion des CO2-Ausstosses und den Ausstieg aus der Atomenergie be-schlossen. Stadtwerk ist also dem Ziel verpflichtet, die Abhängigkeit von fossilen Energien und der Atomenergie zu redu-zieren. Um dieses Ziel zu messen, gibt es in der Rechnung eine Aufstellung zum Anteil «Strom aus erneuerbaren Ener-gien» in %, welcher sich jedoch seit dem Jahr 2015 beständig verschlechtert.
Der erstmalige Kauf von Kernkraft-Zertifikaten ist mit keinem Wort in der Rechnung erwähnt worden. Die gekauften Kern-kraft-Zertifikate sind fast wertlos, da diese auf dem Markt für 0.01 Rp./kWh angeboten werden. Im Vergleich dazu kosten Zertifikate für Wasserstrom naturemade ca. 50-150 mal mehr. Der Kauf von Kernenergie-Zertifikaten hat keinen Einfluss auf den Anteil ausgewiesener «nicht erneuerbarer Energie». Auf die CO2-Bilanzierung ist jedoch der Einfluss riesig. Diese weist nun nicht mehr wie im Vorjahr die verkaufte Energie aus, welche an die Kunden tatsächlich geliefert wurde. Dadurch wird der Anstieg des verkauften Graustroms nicht 1:1 in der CO2 Bilanzierung 2018 dargestellt.
Die GLP-Fraktion erwartet für 2019 Massnahmen, welche die Abhängigkeit von fossiler- und Atomenergie reduziert und mehr Transparenz über die strategischen Geschäftsänderungen bei Stadtwerk.