Dienstag, 9. März 2021

Stadtrat folgt der glp Winterthur und passt das Energiekonzept an Netto Null CO2 Ziel bis 2050 an

Der Stadtrat will das Ziel Netto Null Tonnen CO2 Emissionen im energiekonzept verbindlich verankern und folgt somit der von der glp eingereichten Motion «Netto Null Tonnen CO2 bis 2050» als verbindliches Ziel für Winterthur festzulegen. Die Grünliberalen der Stadt Winterthur begrüssen dies und werden sich bei der anstehenden Volksabstimmung für ein «Ja» einsetzen.

Grundsätzlich hätten wir bereits zum heutigen Zeitpunkt mehr konkrete Massnahmen für das Erreichen des verbindlichen Zwischenzieles Netto 1 Tonne CO2 bis 2035 erwartet. Mit dem Massnahmenplan bis 2028 der lediglich zur Kenntnisnahme vorgelegt wird, werden nicht alle Erwartungen erfüllt. Der Stadtrat muss sich bewusst sein, dass wir beim Thema Klimawandel keine Zeit zu verschenken haben. Wir hinterlassen bereits heute den kommenden Generationen eine CO2 Erbschaft. Eine Erbschaft mit sehr negativen Folgen. Der glp ist es darum ein besonderes Anliegen, dass dieses Bekenntnis des gesamten Stadtrates zur Dringlichkeit und zum Handlungsbedarf schnell dazu führt, dass in den Büros der Stadtverwaltung nicht nur an Ideen und Konzepten gearbeitet wird. Wir fordern den Stadtrat auf, die einzelnen Massnamen in den Departementen schnell zu prüfen und sich mit konkreten Anträgen an die Umsetzung zu machen. Schnelle Massnamen sind im Bereich städtische Elektromobilität, Ausbau Fernwärme und diese aus Biomasse anstelle von Erdgas, Gebäudesanierungen oder einer städtischen Solaroffensive möglich. Ein Zukaufen von ausländischen Zertifikaten ist der glp zu wenig. Wir wollen vor allem auch auf lokale Massnahmen setzen. Gefordert werden hier im Besonderen die Vorsteher*Innen von Stadtwerk Winterthur und des Baudepartements sein. Wichtig, die glp Winterthur wird sich im Parlament für ein enges Controlling über den Stand der einzelnen Massnahmen einsetzen. Dass konkrete Klimaschutzmassnahmen auch ein Preisschild haben wird, haben die Grünliberalen immer wieder betont. Bei der Umsetzung der konkreten Massnahmen muss im Detail geklärt werden müssen, mit welchen Mitteln diese finanziert werden sollen. Einige Massnahmen können über Gebühren eigenfinanziert werden, einige werden mit Steuermitteln finanziert werden müssen. Der glp ist es wichtig, dass zunehmend Mittel und Wege gefunden werden, dass umweltschädliches Verhalten verursachergerecht finanziert wird. Zur Finanzierung von Klimaschutzmassnahmen haben die Grünliberalen beim Kanton Zürich einen Vorstoss eingereicht, welcher Gemeinden und Städten Klimafonds ermöglichen sollen. Dies erachten wir als wichtiges Instrument im Besonderen für die Massnahmen, die nach 2028 kommen. Für die nächsten 2 Jahre ist die glp bereit, konkrete Klimaschutzmassnahmen primär aus der Parkhausreserve zu finanzieren. Dadurch soll ein schnelles Umsetzen sichergestellt werden.

 

Samuel Kocher, Gemeinderat und Mitglied der Aufsichtskommission der Stadt Winterthur: «Wir begrüssen die Anpassung
des Energiekonzeptes und beurteilen es als Minimalziel. Ohne sofortiges Reagieren droht uns eine noch schnellere und
teurere Umsetzung.»