Donnerstag, 19. März 2020

GLP-Fraktion vermisst beim Verkehrskonzept Neuhegi-Grüze die langfristige Sicht

Die grünliberale Fraktion begrüsst die Stärkung des Bahnhofs Grüze als zusätzlichen Einstiegspunkt ins öffentliche Bahnnetz. Wir vermissen jedoch eine langfristig zukunftsfähige Ausrichtung der Infrastruktur für den städtischen öffentlichen Verkehr. Insbesondere moniert die GLP beim vorliegenden Projekt erneut die fehlende Aufwärtskompatibilität der Brücke für ein Tram und die schlechte Veloinfrastruktur.

Die Grünliberalen begrüssen grundsätzlich die mit der Querung Grüze verbesserte Erschliessung von Neuhegi, insbesondere für Industrie und Wirtschaft entlang der Sulzerallee. Damit kann ein effizienter Zugang von Arbeitskräften gewährleistet werden.

Bei der Querung Grüze muss man aber einmal mehr feststellen, dass - wie in der Motion «Evaluation ÖV Winterthur 2050» gefordert - ein Gesamtkonzept für ein zukunftstaugliches schienenbasiertes ÖV-System (Tram) fehlt. Zu wenig ersichtlich ist die Einbettung ins städtische Gesamtverkehrs-Konzept sowie in die stadträumliche Entwicklung und die Aufwärtskompatibilität der Brücke für ein allfälliges Tram ist nicht gewährleistet.

Zudem ist bereits ersichtlich, dass die Veloparkplätze in der geplanten Form nicht reichen werden und die Velounterführung wird nicht wie von uns 2014 bei der Genehmigung des Planungskredits gefordert parallel vorangetrieben. Zitat Markus Nater: «Die Querung Grüze ist ein Projekt für die nächsten 20 Jahre. Jedoch fehlt bei diesem Jahrhundertprojekt die Vision für die Mobilität der Zukunft.»

Zudem ist unklar, wie es bei der räumlichen Entwicklung auf der Südseite des Bahnhofs für die Industrie weiter gehen soll. Dazu stellt sich Annetta Steiner die Fragen: «Wurde die angesiedelte Industrie in den Prozess einbezogen? Findet ein langfristiger Entwicklungsprozess mit den entsprechenden Grundstückbesitzern statt?» Die Grünliberalen stellen diesbezüglich bei mehreren industriellen Betrieben Verunsicherung fest, die dringend ernst genommen werden muss, um deren Zukunft nicht zu verbauen.

 

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