Auf Initiative Junge Grünliberale Winterthur hat die grünliberale Fraktion gestern zusammen mit den Fraktionen der SP, Grüne/AL und EVP ein Postulat eingereicht. Es fordert, den Abbau bestehender Zugangsschranken zu prüfen und so den Arbeitsmarkt insbesondere der Stadtpolizei für Personen ohne Schweizer Pass zu öffnen.
In der Stadt Winterthur ist ein Viertel der Bevölkerung von einer Anstellung im öffentlichen, hoheitlichen Dienst ausgeschlossen. Die Stadt verzichtet ohne Not auf ein grosses Potenzial möglicher Arbeitskräfte, obwohl hinlänglich bekannt ist, dass der Stellenmarkt zur Rekrutierung geeigneter Polizist*innen ausgetrocknet ist und sich anspruchsvoll gestaltet. In
einem hochspezialisierten Arbeitsmarkt sollen Ausbildung und berufliche Kompetenzen und nicht die Staatsbürgerschaft
im Vordergrund stehen. Es ist richtig und wichtig, dass für die Ausübung solcher Aufgaben hohe Anforderungen erfüllt werden. Daran soll sich auch nichts ändern. Es ist jedoch Zeit, Schranken abzubauen, wo sie nicht mehr zeitgemäss erscheinen.
Kanton und Gemeinden sind dazu aufgerufen, Massnahmen zur Unterstützung der Integration hier wohnhafter Auslän-
der*innen zu treffen. Sie sollen vom öffentlichen Dienst nicht systematisch ausgeschlossen, sondern nach Bedarf und bei ausgewiesener Eignung für öffentliche Aufgaben angestellt werden können und zwar unabhängig davon, ob sie Schweizer*in werden möchten.
Daher soll eine mögliche Änderung des Personalstatuts geprüft werden und der Stadtrat dazu mit Bericht und Antrag Stellung nehmen.
Kaan Bayir, Präsident Junge Grünliberale Winterthur:
"Es freut uns, dass wir als Junge Grünliberale dieses Anliegen breit abgestützt im Parlament initiieren konnten!“
Urs Glättli, GLP-Gemeinderat und Co-Präsident GLP-Winterthur:
"Es ist Zeit, auf allen föderalen Ebenen bestehende Zugangsschranken für ausländische Personen zu überprüfen und wo möglich abzubauen. Chancengleicheit, Vielfalt und Integration erfordert offene Arbeitsmärkte, auch im öffentlichen Dienst."