Montag, 16. April 2018

Autofreie Altstadt und Frauen im Kader der Stadtverwaltung

Die Grünliberalen setzten sich dafür ein, dass die Altstadt autofrei ist, und die Motion von Fraktionspräsidentin Katrin Cometta-Müller (glp) für Geschlechterziele im Kader der Stadtverwaltung findet im Grossen Gemeinderat eine deutliche Mehrheit.

Ratsbericht zum Vorstoss „Motorisierter Verkehr in der Fussgängerzone der Winterthurer Altstadt“ 2017.027:

Die Altstadt ist ein Aushängeschild von Winterthur und ein wichtiger Standortfaktor. Die Grünliberalen setzten sich dafür ein, dass die Altstadt autofrei ist. Durchgangsverkehr hat dort nichts verloren. Wir finden es wichtig, dass in der gesamten Altstadt ein möglichst geringes Aufkommen an Motorfahrzeugen sichergestellt wird und dass die Ausnahmeregelungen für die gesamte Altstadt einheitlich gestaltet werden. Das Gewerbe ist aber auf Zulieferer angewiesen. Diese müssen die Altstadt unkompliziert befahren können. Die Grünliberalen überweisen das Postulat, distanzieren sich aber von der Idee, die Altstadt mit Pollern abzuriegeln.

 

Motion Geschlechterziele in der Stadtverwaltung 2017/014:

Der Gemeinderat überwies mit deutlichem Mehr die Motion von Fraktionspräsidentin Katrin Cometta-Müller (glp) für Geschlechterziele im Kader der Stadtverwaltung. Neben einer generellen Zielsetzung von 35%, sollen je Departement individuelle Steigerungsziele definiert werden. Dabei gilt der Ansatz «compy or explain»: Bei Nichterreichung der Ziele entsteht eine Rechenschaftspflicht. Anderswo zeigt sich, dass dieses eigentlich schwache Instrument bereits eine grosse Wirkung erzeugt.

Die gläserne Decke für Frauen in der Arbeitswelt existiert. Ein Mann hat rein statistisch gesehen immer noch eine 3.5 Mal höhere Chance bei der Stadtverwaltung in die Führungsetage zu gelangen. Es ist aus betriebswirtschaftlichen, volkswirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Gründen erwünscht, dass mehr Frauen im Kader tätig sind. Die Stadt Winterthur hat auch als Arbeitgeberin ein Interesse an mehr Diversität – es ist bekannt, dass durchmischte Teams besser arbeiten. Gerade im Zug des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels muss sich Winterthur als progressive Arbeitgeberin positionieren. Die Zielvorgaben schaffen Transparenz und gewährleisten, dass Frauenförderung im Alltagsgeschäft nicht vergessen geht.